SAP-Anwender-Lobby DSAG äußert sich über Wartungsgebühren Lassen sich SAP-Wartungskosten drücken?
Autor / Redakteur: Das Interview führte Dr. Stefan Riedl / Dr. Stefan Riedl
Medienberichten zufolge konnten einige große SAP-Kunden Nachlässe auf ihre Wartungsgebühren heraushandeln. Bei SAP dementiert man. Die SAP-Anwender-Lobby DSAG konnte das auch nicht bestätigen, präzisiert aber: Spielraum gäbe es eher bei Nachkäufen.
Andreas Oczko ist Mitglied im Vorstand der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V.
(Bild: DSAG e. V.)
Die Wartungsverträge sind ein Dauerthema im SAP-Umfeld. Kein Wunder – auf lange Sicht fallen die Kosten für Wartung mehr ins Gewicht als die Lizenzkosten. Bei diesen Wartungsverträgen kritisierten Sie bereits, dass Teilkündigungen und -stilllegungen in der Regel nicht möglich sind. Aus Sicht der Anwender ist das zu unflexibel. Hat sich in dieser Richtung inzwischen etwas getan?
Andreas Oczko: Die SAP-Lizenz- und Wartungspolitik hat schon immer Anlass zu Diskussionen zwischen SAP und ihren Kunden gegeben. Seit etwa zwei Jahren kümmert sich eine Arbeitsgruppe intensiv darum, Bewegung in die starren Konditionen zu bringen. Wir haben das Thema aufgenommen und SAP klar gemacht, was die vorherrschenden Rahmenbedingungen für Anwenderunternehmen bedeuten, ganz besonders im Hinblick auf die angespannte wirtschaftliche Situation, in der sich Unternehmen derzeit befinden. Dennoch ist Geduld gefragt. Wir erwarten aber im ersten Quartal noch eine Rückmeldung von SAP zu unserem Anliegen. Parallel zu den Gesprächen mit SAP soll zudem der Gedankenaustausch unter den Mitgliedern noch intensiver gefördert werden. Eine Handlungsempfehlung soll den DSAG-Mitgliedern Tipps an die Hand geben, wie sie sich für Lizenzverhandlungen mit SAP besser vorbereiten können.
In der Branche wird darüber gesprochen, dass einige große SAP-Kunden große Nachlässe auf ihre Wartungsgebühren erhalten haben. Können Sie das in Hinblick auf Mitglieder der DSAG bestätigen?
Oczko: Diese Behauptung lässt sich durch unsere Erfahrungen nicht bestätigen. SAP hat dem außerdem widersprochen. Spielraum gibt es aber, etwa bei Nachkäufen und wenn man geschickt verhandelt. Hier lassen sich unter bestimmten Umständen Rabatte auf den Lizenzpreis erzielen. Es ist also möglich an der Basis, für die die Wartung gezahlt werden muss, etwas zu ändern. Der Wartungssatz ist für alle gleich.
Das Thema Verhandlungsbereitschaft bei den Wartungskosten ist aber durchaus ein wichtiges Anliegen für die DSAG, oder?
Oczko: Für unsere Mitglieder wird das Thema immer wichtiger. Schließlich werden sie immer sensitiver hinsichtlich der Kosten. Im April gehen einige SAP-Release aus der erweiterten Wartung. Kunden setzen die Lösungen aber noch weiter ein, weil entweder Alternativen fehlen oder für die Einführung neuer Systeme das Budget fehlt. Für die Software, die nicht mehr weiterentwickelt wird, muss aber trotzdem noch ein bestimmter Wartungssatz bezahlt werden. Das passt aus unserer Sicht nicht zusammen.
Stand vom 30.10.2020
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