Hochverfügbarkeit für Mini-Kubernetes-Varianten Klein, leicht und zuverlässig: HA MicroK8s von Canonical

Redakteur: Ulrike Ostler

Canonical, Herausgeber von Ubuntu, bietet ab sofort autonome Hochverfügbarkeits-Cluster (HA) in „MicroK8s“, den leichten Kubernetes-Varianten, an. Die bereits für IoT- und Entwickler-Workstations beliebten MicroK8s werden damit auch deutlich belastbarer für Produktions-Workloads in Cloud- und Server-Implementierungen.

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Canonical stellt mit „HA MicroK8s“ zuverlässige und kleine Kubernetes-Varianten vor.
Canonical stellt mit „HA MicroK8s“ zuverlässige und kleine Kubernetes-Varianten vor.
(Bild: PublicDomainPictures auf Pixabay)

Die Hochverfügbarkeit wird automatisch aktiviert, sobald drei oder mehr Knoten zu einem Cluster verbunden sind, und der Datenspeicher bewegt sich automatisch zwischen den Knoten hin und her, um eine Mehrheit (Quorum) im Falle eines Fehlers zu bilden. MicroK8s ist als minimal konformes Kubernetes so konzipiert, dass es sich mit einem einzigen Befehl installiert und ein Cluster bildet.

Alex Chalkias, Produktmanager bei Canonical, erläutert: „Die autonome HA MicroK8s bietet eine Zero-Ops-Erfahrung, also einen vollständig automatisierten Betrieb, was perfekt für verteilte Micro Clouds und vielbeschäftigte Administratoren ist.“

Charles Adetiloye, Mitbegründer und MLOps Platform Engineer bei Mavencode, setzt hinzu: „Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit bei Mavencode konzentriert sich auf die Operationalisierung von Modellpipelines für Maschinelles Lernen (ML) für den skalierenden Produktiveinsatz von ‚Kubeflow‘. MicroK8s ist für unsere Data Scientists und ML-Ingenieure sehr nützlich, um diese Pipelines schnell zu entwerfen, zu bauen und zu implementieren.“

MicroK8s seien sehr einfach einzurichten und zu konfigurieren, extrem leichtgewichtig und emulierten problemlos die hauseigenen Produktivumgebungen für eine nahtlose Migration und Bereitstellung der Pipelines. „Dadurch arbeiten unsere Teams effizienter“, so Adetiloye.

Ausfallsicherer autonomer Kubernetes-Datenspeicher

HA MicroK8s halten die Verfügbarkeit der Services auch bei einem Ausfall eines Knotens aufrecht. Dadurch können die Produktionsanforderungen mit minimalen Verwaltungskosten und minimaler Beaufsichtigung erfüllt werden.

Der Datenspeicher, der dies ermöglicht, ist „Dqlite“, Canonicals um „raft“ erweitertes „Sqlite“, eingebettet in Kubernetes. Dqlite reduziert den Cluster-Speicherbedarf und automatisiert die Wartung des Datenspeichers. MicroK8s können zwar auch für die Verwendung von „etcd“ konfiguriert werden, aber Dqlite bietet eine automatische, autonome Hochverfügbarkeit.

MicroK8s wählen automatisch die besten Knoten für die Bereitstellung des Datenspeichers aus. Im Falle eines Ausfalls eines Datenspeicherknotens kommt automatisch der nächstbeste Knoten an dessen Stelle zum Einsatz. MicroK8s verwalten ihre eigenen Steuerungsebenen und stellen so sicher, dass die API-Dienste betriebsbereit bleiben.

Automatisierter, zuverlässiger Edge-Betrieb

Die erhöhte Widerstandsfähigkeit der HA MicroK8s kommt Kubernetes Clustern an Edge-Knoten zugute, wie Racks in entfernten Niederlassungen, im Einzelhandel, bei Mobilfunkmasten oder in Autos. Denn: Verteilte Mikro-Clouds machen menschliche Eingriffe teuer.

Der Zero-Ops-Ansatz von HA MicroK8s hingegen reduziert die im manuellen Betrieb entstehenden Kosten. Verpackt als „snaps“ bieten MicroK8s komprimierte Over-the-Air-Aktualisierungen, transaktionale Rollbacks und automatische Sicherheits-Patches. Dies reduziert die Gefährdung in Umgebungen ohne Mitarbeiter, insbesondere bei geschäftskritischen Workloads.

Kubernetes für industrielles IoT

HA MicroK8s härten IIoT-Anwendungen und unterstützen so Cloud-native Anwendungen in der extrem anspruchsvollen Umgebung der Betriebstechnik (OT). Industry 4.0-Workloads wie KI-Inferenz oder Konnektivitäts-Mikrodienste wie OPC-UA, MQTT und „Kafka“ passen sehr gut zu HA MicroK8s in unternehmenskritischen Steuerungssystemen. Canonical bietet langfristigen Support und Betrieb der MicroK8s an.

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