Projectplace lässt sich intuitiv bedienen Im Praxistest: Projektmanagement aus der Cloud, Teil 2

Redakteur: Ulrich Roderer

Die SaaS-Lösung von Projectplace ist ein guter Einstieg für kleine und mittelständische Betriebe, die ein Projektmanagementlösung benötigen. Probleme gibt es allerdings mit den Browsern.

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Wer sich in seiner Firma plötzlich mit der Verantwortung konfrontiert sieht, ein Projekt zusammen mit mehreren Kollegen bearbeiten zu müssen, die womöglich auch noch an verteilten Standorten arbeiten, kann sich glücklich schätzen, wenn er ein solches Werkzeug aus der „Internet-Wolke“ einsetzen kann.

Bei diesem Produkt hat sich bei unserem kurzen Praxistest gezeigt, was Cloud- oder in diesem Fall auch „Software-as-a-Service“-Lösungen im besten Fall leisten können: Ohne Probleme durch aufwändige Softwareinstallation, die oftmals noch von Inkompatibilitäten und Lizenzschwierigkeiten begleitet werden, kann eine Arbeitsgruppe über das Internet gemeinsam ein Projekt betreuen: Die Teilnehmer benötigen dazu dann nur einen Internet-Zugang und auf ihrem Rechner einen gängigen Browser.

Alle anderen Dokumente und Planungsunterlagen können sie direkt in der Projectplace-Umgebung finden und einsetzen. Die Eingabehilfe und Beispieldateien helfen dabei sinnvoll mit, den Einstieg zu erleichtern. Gefallen hat uns auch die Möglichkeit, entsprechende Termine direkt mit Outlook abzugleichen und die automatisch jedoch konfigurierbaren, verschickten wöchentlichen Bericht zu dem entsprechenden Projekt.

Problempunkt Browser

Als kleiner Kritikpunkt bleiben gewissen Browser-„Unverträglichkeiten“: Zwar arbeitet die Lösung in Prinzip in jedem Browser, aber sicherheitsbewusste Anwender, die sich beispielsweise beim Firefox vor Scripting-Angriffen durch das Plugin „NoScript“ schützen, müssen einige Ausnahmen eintragen. Wirklich ganz ohne Probleme lief die Anwendung nur unter Microsofts Internet Explorer (wie setzten hier die Version 8 ein), wenn die Projectplace-Seite als vertrauenswürdige Seite eingetragen wurde. Dieses Problem findet man häufig bei SaaS- und Cloud-Lösungen, da einige Anbieter immer wieder ActiveX-Kompenenten einsetzen.

Die Projectplace-Lösung wird insgesamt die Anbieter großer Server-orientierter Lösung wie Microsoft Project sicher nicht um ihr Geschäft bringen: Wer regelmäßig große Projekte zu „stemmen“ hat, wird dann doch lieber zu einer derartigen Software greifen. Aber wie schon bei anderen Hosting- beziehungsweise SaaS-Lösungen sind es gerade die kleinen und mittelständischen Betriebe, die eine Lösung wie Projectplace leicht und schnell einsetzen können, gerade wenn es darum geht externe Partner und Mitarbeiter einzubinden, ohne dass man denen direkt einen Zugriff auf das eigene Netzwerk gewähren muss. Zudem sind keine umständlichen Konfigurationsarbeiten fällig und das ebenso aufwändige wie fehlerträchtige Versenden von E-Mails mit Excel- und Word-Dateien als Anhänge kann fast vollständig entfallen. Schließlich soll nicht unerwähnt bleiben, dass auch „Projekt-Laien“, die noch nicht viel oder überhaupt nicht mit diesen Programmen gearbeitet haben, schnell mit dieser Lösung zurechtkommen werden.

Sehr schön ist zudem die Möglichkeit, mittels einer App auch über das Smart Phone Kontakt zu seinem Projekt zu halten: Allerdings stellt Projektplace eine solche Applikation bisher ausschließlich für Apples IPhone zur Verfügung. Es bleibt also abzuwarten ob die schwedische Firma auch andere große Smart-Phone-Plattformen wie Android oder vielleicht sogar Windows Mobile mit in ihr Portfolio aufnehmen wird.

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