Nachfrage nach Geschwindigkeit und niedrigen Latenzzeiten wächst Hyperscale braucht Netzwerkressourcen mit sehr hoher Skalierbarkeit

Autor / Redakteur: Bernhard Lück / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

57 Prozent der Teilnehmer einer Emulex-Umfrage haben Hyperscale-Networking-Umgebungen eingeführt, die den Bedarf an Bandbreite und Netzwerkgeschwindigkeit in die Höhe treiben. Die meisten davon sehen im Bandbreitenbedarf die größte Herausforderung bei der Migration zu einer Hyperscale-Umgebung.

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97 Prozent der Teilnehmer, die bereits auf Hyperscale setzen, gaben an, dass die Einführung von Hyperscale eine Aufrüstung des Netzwerks auf 10GbE, 40GbE und höher erforderte.
97 Prozent der Teilnehmer, die bereits auf Hyperscale setzen, gaben an, dass die Einführung von Hyperscale eine Aufrüstung des Netzwerks auf 10GbE, 40GbE und höher erforderte.
(Bild: Emulex)

Den Ergebnissen einer von Emulex im Oktober 2014 durchgeführten Umfrage unter mehr als 1.600 europäischen und US-amerikanischen IT-Verantwortlichen zu ihren unternehmensweiten Rechenzentrums- und Networking-Umgebungen zufolge treiben Hyperscale- und Mandantenfähigkeitsanforderungen die Nachfrage nach einer höheren Netzwerkbandbreite voran. Gleichzeitig wachse die Nachfrage nach niedrigerer Latenz zur Beschleunigung der Applikationen sowie nach verbesserter Sicherheit zur Erfüllung von Service Level Agreements und gesetzlichen Anforderungen. Mehr als 77 Prozent der Befragten mit Hyperscale-Umgebungen gaben Emulex zufolge zu, dass die Migration zur Cloud bereits eine Aufrüstung des Netzwerks auf mindestens 40GbE erforderte.

„Die Einführung von Hyperscale setzt sich fort. In der zweiten Phase der Entwicklung sehen wir eine wachsende Akzeptanz nicht nur bei Cloud Providers, sondern auch bei Managed Service Providers und Unternehmen. Wie bei jeder großen Entwicklung in der IT-Infrastruktur müssen Änderungen vorgenommen werden, und IT-Fachleute müssen bewährte Prozesse überdenken“, sagt Shaun Walsh, Senior Vice President of Marketing, Emulex.

„Über Hyperscale-Modelle hinaus beobachten wir die Implementierung spezieller Technologien wie Openstack, Software Defined Networking und Network Functions Virtualization. Jede Veränderung hat Folgen für die Applikations-, Networking- und Storage-Infrastruktur mit Bezug auf Performance, Betriebskosten und Expertise. Wir arbeiten mit innovativen Endkunden, Partnern und OEMs zusammen um die richtigen Connectivity-, Monitoring- und Management-Tools zu entwickeln, die diese neuen Lösungen und Technologien betriebstauglich machen.“

Laut Emulex hat die Umfrage die folgenden Ergebnisse geliefert:

Hyperscale und die Cloud

  • 37 Prozent der Befragten setzen auf einen hybriden Ansatz (Private und Public Cloud).
  • 31 Prozent investieren in eine private Cloud-Infrastruktur, sind aber vorsichtig, wenn es um die Datenlagerung in einer öffentlichen Cloud geht.
  • 30 Prozent nehmen eine abwartende Haltung hinsichtlich des Datenspeicherung in der Cloud ein.

In die Cloud migrierte Workloads

Zu den Workloads, die laut den Befragten am häufigsten in die Cloud migriert wurden oder werden, zählen: kundenbezogene Geschäftsapplikationen (29 Prozent), Anwendungstesting oder -entwicklung (23 Prozent), Big Data/Analytik (19 Prozent), Office 365 (19 Prozent), E-Mail-Kollaboration (19 Prozent), Customer Relationship Management (18 Prozent), Disaster Recovery (13 Prozent), eCommerce (9 Prozent), ERP-Systeme (5 Prozent) und SAP Hana (2 Prozent).

Hyperscale-Unternehmen investieren in Open-Networking-Ansätze

  • 55 Prozent der Teilnehmer, die in Unternehmen mit Hyperscale-Netzwerken arbeiten, haben bereits eine Open-Compute-basierende Infrastruktur implementiert. 43 Prozent planen eine Implementierung in den nächsten 24 Monaten. Nur 17 Prozent der Teilnehmer aus Nicht-Hyperscale-Unternehmen haben eine Open-Compute-basierende Infrastruktur im Einsatz und nur 17 Prozent haben es in den nächsten 24 Monaten vor.
  • 31 Prozent der Teilnehmer mit Hyperscale-Netzwerken setzen auf eine Infrastruktur auf Basis von Network Functions Virtualization (NFV). 68 Prozent planen eine Migration in den nächsten 24 Monaten. Nur 16 Prozent der Befragten aus Nicht-Hyperscale-Unternehmen haben eine Infrastruktur auf NFV-Basis implementiert und nur 16 Prozent haben es in den nächsten 24 Monaten vor.
  • 15 Prozent der Befragten in Hyperscale-Unternehmen setzen Openstack ein, 82 Prozent haben es in den nächsten 24 Monaten vor. Nur 11 Prozent der Teilnehmer aus Nicht-Hyperscale-Unternehmen haben Openstack implementiert und nur 20 Prozent planen eine Implementierung in den nächsten 24 Monaten.
  • 11 Prozent der Teilnehmer, die in Unternehmen mit Hyperscale-Netzwerken arbeiten, haben bereits Software Defined Networking (SDN) implementiert. 86 Prozent planen eine Implementierung in den nächsten 24 Monaten. Nur 17 Prozent der Teilnehmer aus Nicht-Hyperscale-Unternehmen setzen SDN ein und nur 29 Prozent haben es in den nächsten 24 Monaten vor.

Networking-Technologien und -Protokolle im Rechenzentrum

  • Alle Teilnehmer nutzen eine Mischung von Netzwerktechnologien in ihren privaten Rechenzentren. 23 Prozent nutzen 10GbE, 7 Prozent 40GbE und 3,5 Prozent nutzen 100GbE.
  • In den nächsten 12 bis 24 Monaten planen 68 Prozent der Befragten den Einsatz von 10GbE, 63 Prozent den Einsatz von 25GbE, 69 Prozent den Einsatz von 40GbE und 70 Prozent den Einsatz von 100GbE.
  • Alle Teilnehmer nutzen eine Mischung von Networking-Protokollen in ihren privaten Rechenzentren. 23 Prozent nutzen Fibre Channel over Ethernet (FCoE), 18 Prozent nutzen iSCSI und 2 Prozent nutzen RDMA over converged Ethernet (RoCE).
  • In den nächsten 12 bis 24 Monaten planen 54 Prozent der Befragten den Einsatz von FCoE, 65 Prozent den Einsatz von iSCSI und 68 Prozent den Einsatz von RoCE.

Bandbreite bleibt eine große Herausforderung

Die Bandbreite bleibt eine große Herausforderung für Hyperscale-Unternehmen im Gegensatz zu Nicht-Hyperscale-Unternehmen, die mehr auf Sicherheitsaspekte fokussiert sind.

  • In Hyperscale-Unternehmen waren die drei größten Herausforderungen bei der Migration von Workloads in die Cloud erhöhte Bandbreitenanforderungen (51 Prozent), Latenz (36 Prozent) und Security-Bedenken (20 Prozent).
  • In Nicht-Hyperscale-Unternehmen war die Reihenfolge der Herausforderungen Security (70 Prozent), Latenz (44 Prozent) und Bandbreitenanforderungen (39 Prozent).

Hyperscale-Unternehmen rüsten Netzwerktechnologien schneller auf

97 Prozent der Teilnehmer, die bereits auf Hyperscale setzen, gaben an, dass die Einführung von Hyperscale eine Aufrüstung des Netzwerks auf 10GbE, 40GbE und höher erforderte – im Vergleich zu nur 48 Prozent aus Nicht-Hyperscale-Unternehmen. Nur so können sie die Anforderungen hochperformanter Applikationen wie Big Data, Analytik und Content-Verteilung erfüllen.

Hyperscale-Unternehmen benötigen hohe Netzwerkgeschwindigkeiten

  • 38 Prozent der Befragten aus Hyperscale-Unternehmen haben Netzwerkverbindungen zum primären Rechenzentrum von 40 GBit/s oder schneller im Vergleich zu nur 22 Prozent der Teilnehmer aus Nicht-Hyperscale-Unternehmen
  • 93 Prozent der Teilnehmer in Hyperscale-Unternehmen rechnen damit, dass ihr Netzwerk mit Geschwindigkeiten von mindestens 40 GBit/s innerhalb der nächsten drei Jahre laufen wird – im Vergleich zu nur 44 Prozent in Nicht-Hyperscale-Unternehmen.

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