Flatrate-Drossel der Telekom Hat sich jetzt auch der BITKOM von der Netzneutralität verabschiedet?

Redakteur: Gerald Viola

BITKOM unterstützt die Auffassung der Bundes­regierung und der Europäischen Kommission, dass der „Erhaltung des offenen und neutralen Charakters des Internet hohe Bedeutung“ beizumessen ist. So steht es in einem Positionspapier des Branchen­verbandes. Heute klang das ganz anders.

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BITKOM: Nur eine Minderheit der User betroffen
BITKOM: Nur eine Minderheit der User betroffen
(Foto: Screenshot Morgenmagazin ARD)

Im Morgenmagazin der ARD ging es um die angekündigte Flatrate-Drossel der Telekom, die Internetverbindungen nach einem bestimmten verbrauchten Volumen ausbremsen oder zusätzlich kassieren will.

In die Debatte hat sich auch Wirtschaftsminister Rösler eingeschaltet. Er warnte, vor möglichen Einschränkungen für Flatrate-Kunden würden Bundesregierung und Wettbewerbsbehörden „die weitere Entwicklung in Bezug auf eine eventuell unterschiedliche Behandlung eigener und fremder Dienste unter dem Aspekt der Netzneutralität sehr sorgfältig verfolgen“.

Das Morgenmagazin berichtet nun, dass der Branchenverband BITKOM nur eine Minderheit der User betroffen sieht. Der Wettbewerb werde eher gefördert.

Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder: „Wir sehen von neuen Tarifmodellen im Internet überhaupt keine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Solche Volumenkontigente kennen wir im Mobilfunk. Der Mobilfunk boomt.“

Laut Wirtschaftsministerium werden die neuen Flatrate-Tarife von der Bundesnetzagentur in Hinblick auf die Netzneutralität geprüft. Die Telekom will nämlich eigene Angebote – wie Entertain – von der Volumenbegrenzung ausnehmen.

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