Cloud Computing - Chancen und Risiken für deutsche Softwarehäuser Gipfelträume mit der Cloud

Autor / Redakteur: Sarah Maier / Florian Karlstetter

In der Wolke liegen immense Umsatzchancen. Die Grenzen zwischen Public und Private Cloud verschwimmen zunehmend. Laut den Marktforschern scheidet sie bald die Gewinner von den Verlierern. Erste Anzeichen einer Konsolidierung sind zu erkennen.

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Steve Janata, Senior Analyst bei Crisp Research
Steve Janata, Senior Analyst bei Crisp Research
(Bild: Crisp Research)

Allen dürfte mittlerweile klar sein, dass Cloud und XaaS ein Paradigmenwechsel ist und es sich dabei keinesfalls um einen kurzfristigen Trend handelt. Allerdings tun sich IT-Dienstleister und Software-Häuser oftmals schwer mit der Umstellung.

83 deutsche Software-Häuser wurden von Crisp Research im Zeitraum von Februar bis April 2014 zu diesem Thema befragt. Die Analysten kommen dabei zu der Auffassung, dass das Gros der Hersteller und ISVs es bislang versäumt hat, die eigene Strategie für das kommende Cloud-Zeitalter anzupassen.

„Für die Software-Hersteller besteht die Kunst jetzt darin, Cloud Computing und die notwendigen Ressourcen sukzessive neben dem bestehenden Angebot aufzubauen, um langfristig eine Co-Existenz von klassischem Software-Lizenzgeschäft sowie einer eigenen Cloud-Sparte zu etablieren“, sagt Steve Janata, Senior Analyst bei Crisp Research und Autor der Studie.

Hürden überwinden

Laut Umfrage erwarten mehr als die Hälfte der ISVs einen Cloud-Anteil am Neugeschäft von 60 Prozent in den nächsten Jahren. Die notwendigen Technologien zum Aufbau einer Cloud-Anwendungslandschaft seien bereits seit Jahren existent. Bei der Durchsetzung im Markt gebe es aber weiterhin Hürden zu überwinden. Dazu zählen Bedenken bezüglich des Datenschutzes, weshalb beispielsweise US-Entwicklungsumgebungen gemieden werden.

Positiv wertet Janata folgende Fortschritte: „Seitdem Technologien wie Red Hat OpenShift oder das Microsoft Azure Pack auch im Hosted-Modell von einem hiesigen Provider genutzt werden können, werden diese nun auch für deutsche ISVs interessant.“

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Dennoch schrecken 62 Prozent der Befragten vor dem Aufwand zurück: So verfügen die meisten Software-Anbieter weder über eigene RZ-Kapazitäten noch über das notwendige Betriebs-Know-how. Dicht darauf folgen Investitionen, die für eine Neuentwicklung (59 Prozent) notwendig sind. Die Kapitaldecke mittelständischer Software-Anbieter ist traditionell dünn und somit ist es für viele Unternehmen schwierig, die notwendige Finanzierung zu stemmen.

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