Interconnection Oriented Architecture Equinix Data Hub verlegt Daten an Netzrand

Autor / Redakteur: Dirk Srocke / Dipl.-Ing. (FH) Andreas Donner

Mit dem Equinix Data Hub sollen Unternehmen den stetig wachsenden Anforderungen des Datenmanagements gerecht werden. Daten-Repositories rücken dabei an den Netzwerkrand und werden näher an Quelle und Nutzer verarbeitet.

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NetApp, Dell, EMC und Pure Storage haben den Data Hub in ihre Lösungen zur Datenspeicherung eingebunden.
NetApp, Dell, EMC und Pure Storage haben den Data Hub in ihre Lösungen zur Datenspeicherung eingebunden.
(Bild: Equinix)

Equinix – Anbieter von Interconnection- und Rechenzentrumsdienstleistungen – hat den Data Hub vorgestellt. Die Paketlösung vereine vorkonfigurierte Colocation- und Energieversorgungsleistungen mit Cloud-integrierten Datenspeicherlösungen und sei integraler Bestandteil der Interconnection Oriented Architecture (ICA). Mit der sollen Unternehmen Daten und Dienste nicht mehr zentral vorhalten, sondern dort, wo Informationen immer häufiger entstehen: Am Netzwerkrand.

Dem entsprechend können Anwender den Data Hub auch mit Perfomance Hub und Cloud Exchange kombinieren. Während über den Performance Hub die Bereitstellung von Netzwerkgeräten und Interconnection-Services innerhalb der IBX-Rechenzentren realisiert werde, erlaube der Data Hub die Implementierung von IT-Equipment, das in den Performance-Hub integriert ist.

Im Zusammenspiel mit dem Equinix Cloud Exchange sollen Unternehmen „Data Lakes“ gleichzeitig über mehrere Services aus Public und Private Clouds nutzen und von sicheren, latenzoptimierten und kostengünstigen Verbindungen profitieren. Dies gewährleiste Compliance, Sicherheit und Kontrolle für die Daten.

Für den Data Hub beschreibt Equinix beispielhaft folgende Einsatzszenarien:

  • Cloud-integrierte mehrstufige Speicherung: Über den Data Hub lassen sich die Rechenzentrumsstandorte einsetzen, die notwendig sind, um abgestufte Leistungs- und Speicherkapazitäten für Daten und Metadaten in unmittelbarer Nähe zu den Quellen (Niederlassungen, Internet, Public Clouds) zu nutzen, wobei private Hochleistungsverbindungen in Public Clouds zur Verfügung stehen. Dadurch würden leistungsarme und kostspielige Datentransfers vermieden, da die Daten-Repositorien nahe zu den Datenquellen platziert sind.
  • Infrastruktur für die Big-Data-Analytik: Die Kombination von Data Hub und Performance Hub erlaubt die Nutzung privater Cluster wie etwa Hadoop (im Data Hub) für Analyse-Workloads, für die die skalierbaren Rechenleistungen von Business-Intelligence-Anwendungen aus der Public Cloud eingesetzt werden. So wechselte beispielsweise ein internationaler Einzelhändler aus den Fortune 100 vor Kurzem zu Equinix und dem Data Hub, um Wettbewerbsvorteile durch die Analyse von Big Data, dem privaten Cloud-Zugang und die Nutzung von Cloud-Attached-Storage zu generieren.
  • Datenschutz und -replikation: Die Implementierung eines Data Hubs in einem von Equinix bedienten Ballungsraum erlaubt es, mehrere direkt miteinander verbundene Standorte zu nutzen, um Daten zwischen den IBX-Rechenzentren vor Ort zu replizieren und redundant zu speichern.

Unternehmen unterstützt Equinix mit seinen Professional Services (EPS) dabei, optimierte Lösungen mit Performance Hub und Data Hub zu entwickeln. Zudem arbeitet der Anbieter nach eigenem Bekunden eng mit seinen Partnern zusammen, um den Data Hub in gemeinsame Lösungen zu integrieren. So hätten beispielsweise NetApp, Dell, EMC und Pure Storage den Data Hub in ihre Lösungen zur Datenspeicherung eingebunden; auch Reseller wie FusionStorm böten den Data Hub für ihre Unternehmenskunden an.

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