Microsoft stellt Connected Vehicle Platform vor Cortana assistiert künftig auch im Fahrzeug
Auf der Consumer Electronics Show (CES) 2017 in Las Vegas hat Microsoft die Connected Vehicle Platform vorgestellt. Mit Diensten und Tools, die auf der Cloud-Plattform Azure basieren, sollen Fahrzeughersteller die nächste Generation vernetzter Fahrzeuge entwickeln können.
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Kern der Microsoft Cloud ist die intelligente Vernetzung und Verarbeitung enormer Mengen von Sensor- und Fahrzeugnutzungsdaten über Big-Data- und Machine-Learning-Technologien. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen Autobauer in die Lage versetzen, ihren Kunden sicherere und persönlichere Fahrerlebnisse zu bieten, den Kundenservice zu verbessern und die eigenen Prozesse effizienter zu gestalten. Im Laufe des Kalenderjahres 2017 als öffentliche Preview verfügbar, bringt Microsoft virtuelle Assistenten, Geschäftsanwendungen und Produktivitätstools wie Cortana, Dynamics 365, Office 365, Power BI und Skype for Business direkt ins Auto.
Das Auto soll nicht mehr länger nur Mittel zum Zweck sein, um Menschen von A nach B zu bringen, sondern integraler Bestandteil des täglichen digitalen Lebens, um den Alltag zu erleichtern oder um Zeit zu sparen. Wie es gehen könnte, veranschaulicht das folgende Beispiel: Angenommen ein Nutzer sitzt abends zu Hause auf dem Sofa und bittet Microsofts digitale Assistentin Cortana über sein Telefon, für den Folgetag einen Lunchtermin mit Kollegen in der Innenstadt aufzusetzen. Sobald er am Mittag in sein Auto steigt, wird Cortana ihn an das Meeting erinnern und ihn auch zum Restaurant navigieren.
Autohersteller setzen auf Vernetzung
Nachdem die Renault-Nissan-Allianz im September 2016 die Partnerschaft mit Microsoft rund um vernetztes Fahren angekündigt hatte, setzt sie nun – überzeugt von der weltweiten Verfügbarkeit und Skalierbarkeit der Microsoft Cloud – als erster Hersteller auf die Connected Vehicle Platform.
Volvo hat angekündigt, im Laufe des Jahres 2017 „Skype for Business“ in die Modelle der Volvo 90er-Serie zu integrieren: Fahrer und Passagiere werden künftig ihre via „Skype for Business“ eingehenden Meetings und deren Teilnehmer sofort sehen und ihre Audio-Teilnahme mit einem Click auf dem großen zentralen Display bestätigen können.
BMW arbeitet gemeinsam mit Microsoft an „BMW Connected“, dem persönlichen, digitalen Mobilitätsassistenten von BMW: Sie entwickeln mit der „BMW Open Mobility Cloud“ eine auf Microsoft Azure basierende, skalierbare Plattform, um die Office 365 Produktivitätstools und persönliche Assistenzlösungen ins Auto zu bringen. Auf der CES 2017 präsentierten sie ein Konzept mit Microsoft Cortana im Fahrzeug. Die sprachgesteuerte persönliche, digitale Assistentin, welche bisher am PC zu Hause und via Smartphone genutzt werden kann, wäre in der Zukunft auch im BMW-Fahrzeug abrufbar. BMW Connected erinnert während der Fahrt zum Beispiel an einen anstehenden Termin, zu dem noch kein Ort festgelegt wurde, und via Cortana kann eine passende Restaurantempfehlung vorgeschlagen und ein Tisch reserviert werden.
Sichere IoT-Lösungen für Fahrzeuge und Gebäude
Microsoft, Chiphersteller NXP Semiconductors, Engineering-Partner IAV und die Mobilitätspartner Cubic Telecom, Esri und Swiss Re zeigten auf der CES 2017 zudem bei Probefahrten in einem hochautomatisierten Fahrzeug, wie Public Cloud und künstliche Intelligenz ein personalisiertes Fahrerlebnis ermöglichen. Besucher konnten erleben, wie Fahrzeuge sicher mit anderen Fahrzeugen „sprechen“, wie sie ihre Umgebung wahrnehmen, um die Sicherheit zu verbessern, und wie sie sich an verschiedene Fahrstile anpassen können.
NXP Semiconductors N.V. und Microsoft bündeln zudem ihre Kompetenzen, um Geschäftskunden und Entwicklern die Bereitstellung sicherer IoT-Lösungen für Fahrzeuge und Gebäude zu erleichtern: Schließlich erfordert autonomes Fahren die intelligente Nutzung von Rechenleistung sowie die Vernetzung von Fahrzeugen und Auto-Apps über die Cloud. Genau das soll zukünftig die Integration der NXP BlueBox mit der Cloud-Plattform Microsoft Azure ermöglichen. Verkehrs- und Fahrzeugdaten können so gebündelt und über selbstlernende Algorithmen verarbeitet werden.
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