Containerisierung – Technik und Strategien Container-Management mit VMware Photon & Co.

Autor / Redakteur: Filipe Pereira Martins und Anna Kobylinska* / Ulrike Ostler

Die Ära der Post-Virtualisierung lässt den Markt störende Innovationen aufkeimen und ändert die Kostenstruktur. Das rasante Wachstum rund um Container-Frameworks und Microservices für das Datacenter stellt insbesondere bestehende Deployment-Modelle in Frage und hat den führenden Virtualisierungsanbietern Microsoft und VMware ernsthaft zu denken gegeben.

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Die Architekturen verschiedener Container-Deployments im Überblick.
Die Architekturen verschiedener Container-Deployments im Überblick.
(Bild: Filipe Pereira Martins und Anna Kobylinska)

Container-Frameworks wie Docker haben das Datacenter im Sturm erobert. Die Portabilität von Anwendungen, die massive Skalierbarkeit von ultra-leichtgewichtigen Deployments die eine höhere Dichte sind nur einige der unbestrittenen Vorteile von Containern gegenüber VMs (mehr dazu in: „Container-Technik: Docker & Co.“). Wenn es aber darum geht, Container-Technologien in bestehende Umgebungen zu integrieren, hört die Euphorie schnell wieder auf.

Die Modernisierung von Applikationen im Datencenter steht ganz oben auf der Prioritätsliste der CIOs. Die nächste Generation von Applikationen soll bis 2020 zu 75 Prozent aus selbstgebauten Anwendungen bestehen, hat das Forschungsinstitut Gartner verlauten lassen.

Die ersten Betriebssysteme nach dem neuen Paradigma eines schlanken hypervernetzten Unterbaus sind bereits aufgekeimt: CoreOS, Red Hat Atomic Hosts, Canonical Snappy Ubuntu Core, Microsoft Windows Nano Server und RancherOS (mehr dazu in: „Zeit wird's: Die neuen Betriebssysteme für Rechenzentren“). Cloud- und Virtualisierungsanbieter zeigen sich mehr als nur bemüht, den Sprung in die Container-Ära zu schaffen.

Die Containerisierungsstrategie von VMware

VMware scheint eine zweiteigleisige Container-Strategie zu fahren, um zwei verschiedene Nutzungszenarien abzudecken. „vSphere Integrated Containers“ (vIC), bestehend aus Code aus dem „Project Bonneville“, „Project Photon OS“ und „VMware Instant Clone-Technology“ in vSphere 6, soll Benutzern von vSphere, die in ihrer bestehenden Legacy-Umgebung einige Container starten und gegebenenfalls einen persistenten Zustand erfassen können möchten, zum Beispiel im Falle von Datenbanken. Photon als Plattform, bestehend aus „Photon Machine“ und „Photon Controller“, lässt sich dagegen mit Orchestrierungs-Tools integrieren, um massive Container-Deployments mit hyperskalierbaren Anwendungen und Hochverfügbarkeit zu ermöglichen.

Das bevorzugte Betriebssystem ist in beiden Fällen „Photon OS“, eine ultra-leichtgewichtige Linux-Distribution aus dem Hause VMware. Sie dient einzig dem Zweck, Container auszuführen, welche Technologien von Pivotal, Cloud Foundry, Google, Mesosphere, Tectonic und anderen mit ins Boot holt.

vSphere Integrated Containers auf einen Blick
vSphere Integrated Containers auf einen Blick
(Bild: VMware)

Den Unterbau von Photon Machine bildet ein minimalistischer Hypervisor mit der Bezeichnung „ESX Microvisor“ auf der Basis von ESXi, der pure metal installiert wird. Darauf setzt dann wiederum Photon OS auf.

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